Freitag, 29. April 2016

[Rezension] "Der Augensammler" - Sebastian Fitzek






Titel: Der Augensammler
Autor: Sebastian Fitzek
Verlag: Knaur TB
Preis (Taschenbuch): 9,99€
Seitenanzahl: 464
Genre: Psychothriller
ISBN: 978-3426503751
Erscheinungstermin: 1. Juni 2011
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(Quelle)



     Er spielt das älteste Spiel der Welt: 
     Verstecken.
     Er spielt es mit deinen Kindern.
     Er gibt dir 45 Stunden, sie zu finden.
     Doch deine Suche wird ewig dauern.     (Quelle: Klappentext)


Erst tötet er die Mutter, dann verschleppt er das Kind und gibt dem Vater 45 Stunden Zeit für die Suche. Das ist seine Methode. Nach Ablauf der Frist stirbt das Opfer in seinem Versteck. Doch damit ist das Grauen nicht vorbei. Den aufgefundenen Leichen fehlt jeweils das linke Auge. Bislang hat der "Augensammler" keine brauchbare Spur hinterlassen. Da meldet sich eine mysteriöse Zeugin: Alina Gregoriev, eine blinde Physiotherapeutin, die behauptet, durch bloße Körperberührungen in die Vergangenheit ihrer Patienten sehen zu können. Und gestern habe sie womöglich den Augensammler behandelt...   (Quelle)



>>Es gibt Geschichten, die sind wie tödliche Spiralen und graben sich mit rostigen Widerhaken tiefer und tiefer in das Bewusstsein dessen, der sie sich anhören muss.<<   (Seite 439)


Beim Aufschlagen des Buches war ich zunächst verwirrt. Denn das Buch beginnt mit dem Epilog auf Seite 439 und endet auf Seite 3 mit dem Prolog. Anfangs war diese rückläufige Nummerierung ungewohnt, doch am Ende des Buches erkennt man als Leser den Sinn hinter dieser Idee.



Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet, jedoch nimmt die Sicht vom Enthüllungsjournalisten und ehemaligen Polizeibeamten Alexander Zorbach, dem Protagonisten des Buches, den größten Teil ein. 
Denn als seine Brieftasche am Tatort des vierten Opfers des Augensammler gefunden wird und sich herausstellt, dass er die getötete Frau sehr gut kannte, wird er prompt zu einem der Hauptverdächtigen. Somit wird Zorbach zur Spielfigur des Augensammler und muss vor der Polizei fliehen, um seine Umschuld zu beweisen, aber auch um die entführten Kinder zu finden, bevor der Countdown abläuft.

Auf seiner Flucht begegnet er Alina Gregoriev, eine blinde, aber sehr zähe, selbstbewusste und mutige Frau.  Diese arbeitet als Physiotherapeutin in ihrer eigenen Praxis und behauptet, eine besondere Gabe zu besitzen mit der sie, nur mit einer Körperberührung, in die Vergangenheit des jeweiligen Berührten sehen kann. 
Die für mich aber spannendste Perspektive bietet Tobias Traunstein, einer der verschollenen Kinder, der fieberhaft versucht, sich aus seinem Versteck zu befreien, sich jedoch immer wieder mit seiner Todesangst auseinandersetzen muss.
Aber auch der Augensammler selbst kommt im Buch ein paar Mal in Form von Emails zu Wort, um sich und sein Motiv für die grausamen Morde zu erklären.


>>Ich bin kein Sammler. Ich bin ein Spieler. Und ich spiele fair. Sobald ich die Figuren bestimmt und aufgestellt habe, halte ich mich an die Regeln. Die Mutter, das Kind, das Ultimatum, das Versteck - ich definiere nur die Rahmenbedingungen an die ich mich in jeder Phase meines Spiels halte.<< (Seite 203)


Die Kapitel sind meist kurz gehalten und enden oft mit einem Cliffhanger, welcher es nahezu unmöglich macht, das Buch zwischendurch mal aus der Hand zu legen. Somit bleibt die Spannung permanent aufrecht erhalten.
Vor allem die plot twists lassen die Spannung in die Höhe schießen, sodass man sich als Leser nie sicher sein kann, wer denn jetzt nun der eigentliche Mörder ist. Dies macht den Thriller total unvorhersehbar und fesselnd.



Ein unglaublich nervenzerreißender und packender Psychothriller, der mich echt begeistert hat - ein echter Fitzek eben.
Das Buch überzeugt vor allem durch seine sorgfältig ausgewählten und verschiedenen Charaktere, die zum Suchtlesen animieren.
Volle Punktzahl und somit eine absolute Kaufempfehlung.




Über den Autor:

Sebastian Fitzek, geboren 1971, ist Deutschlands erfolgreichster Autor von Psychothrillern. Seine Bücher werden in vierundzwanzig Sprachen übersetzt und sind Vorlage für internationale Kinoverfilmungen und Theateradaptionen.                                                             Sebastian Fitzek lebt mit seiner Familie in Berlin.  (Quelle)





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